Das Schwule Netzwerk NRW hat am 24. November 2018 per Mitgliederentscheid die Bemühungen der letzten beiden Jahre hin zu einer Verschmelzung der beiden Landesverbände gestoppt, die Delegierten beschlossen „mehrheitlich die Weiterentwicklung ihres Verbandes zu einer Dachstruktur, die eine inklusive Haltung und Teilhabe für lesbische, schwule, bisexuelle, trans*idente, inter* und queer* orientierte Menschen sicherstellt.“ (Quelle: Pressemitteilung des SNWs vom 25.11.2018)

Diesen Mitgliederentscheid bedauert der Vorstand der LAG Lesben in NRW, versichert jedoch: „Wir sind aber selbstverständlich weiterhin offen für Kooperationen und freuen uns auf eine Zusammenarbeit mit dem Netzwerk in Bezug auf die GAY*COM, auf Gedenk- und Bildungsveranstaltungen, auf die Vernetzung der CSD-Straßenfestorganisationen, die Fachstelle Queere Jugend, auf das Projekt Regenbogenfamilien sowie auf die Kampagne ANDERS&GLEICH.

Unabhängig von solchen Kooperationen ziehen wir die Konsequenzen und wollen den Prozess, den die LAG Lesben in NRW begonnen hat, weiterentwickeln. Der Arbeitskreis zur Entwicklung der LAG Lesben in NRW (Selbstvergewisserung), dem auch der LAG-Vorstand angehört, wird nun auf der Grundlage der Diskussionen der letzten Vollversammlung eine neue Satzung mit queeren und feministischen Strömungen für den lesBischen Landesverband NRW entwickeln. Der Satzungsentwurf soll spätestens am 23. Januar 2019 an die Mitgliedsgruppen verschickt werden, die Vollversammlung ist dann am 23. Februar 2019 in Düsseldorf.

Weil es das Gerücht gibt, die LAG Lesben hätte die Zusammenarbeit mit dem Schwulen Netzwerk NRW beendet: wir haben für das Jahr 2019 eine eigene Verwaltungskraft beim zuständigen Ministerium in NRW beantragt und mussten diesbezüglich die Kooperationsvereinbarung vom 29. Oktober 2016 aufkündigen. Die Aufkündigung haben wir mit der Einladung verbunden, eine neue Kooperationsvereinbarung zu treffen. Eine Antwort des Schwulen Netzwerks auf dieses Angebot steht bis heute aus.

Wir nehmen zur Kenntnis, dass es auf der Mitgliederversammlung Stimmen gegeben hat, die LAG Lesben in NRW zu diskreditieren – das bedauern wir sehr und können über die Gründe nur spekulieren. Dieses Vorgehen beschädigt die Zusammenarbeit beider Verbände.“

Die LAG Lesben in NRW hat den Paritätischen Landesverband um eine vermittelnde Rolle in der Auseinandersetzung mit dem Schwulen Netzwerk NRW gebeten. Ein Termin steht noch aus.