Was bisher geschah

Die Chronologie des Engagements

Es ist viel passiert in den letzten 25 Jahren. Ein paar Meilensteine aus der Geschichte der Landesarbeitsgemeinschaft Lesben in NRW e.V. haben wir an dieser Stelle zusammengestellt. Den Anspruch auf Vollständigkeit erhebt die Historie natürlich nicht. Sie versteht sich vielmehr als Impulsgeberin, sich selbst über die einzelnen Ereignisse noch einmal zurückzuerinnern.

Hinter uns liegt ein langer gemeinsamer Weg mit vielen gemeinsamen Erfolgen (und ein paar Rückschlägen). Vieles liegt noch vor uns, denn das Engagement zivilgesellschaftlicher Gruppen ist heute so wichtig wie eh und je. Beim Eintauchen in die Geschichte wünschen wir viel Vergnügen und jede Menge Inspiration für das, was da noch kommt.

Bevor alles begann, oder:

Warum braucht es eine Landesarbeitsgemeinschaft Lesben in NRW?

Kurz vor Jahresende 1995 nimmt die „Landesarbeitsgemeinschaft Lesben in NRW“, wie wir sie heute kennen, erstmals Form an. Doch natürlich ist der Impuls, mit dem ersten „NRW Lesbentreffen“ im Dezember 1995 einen Startpunkt für die Verbandsgründung zu setzen, nicht vom Himmel gefallen …

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Einladung zur Gründung

„Deshalb möchten wir ein NRW-Lesbentreffen veranstalten“

Aus Aachen, aus dem Frauenkultur e.V., kommt die Einladung, prompt und politisch, mit Bezug auf bundesweite Zusammenhänge:

„Liebe Frauen,
das überregionale LesbenFrühlingstreffen ist ein Forum, auf dem viele Themen andiskutiert werden; aber es ist schwierig, bis gar unmöglich, inhaltliche Zusammenarbeit und Informationsaustausch bundesweit weiterzuführen“ …

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Erstes „NRW-Lesbentreffen in Aachen“

„115 Initiativen (davon 9 an Unis bzw. Gesamthochschulen)“ sind eingeladen, 17 haben allerdings die Einladungspost nicht erhalten, wie später festgehalten wird. Im Dezember 1995 sind es dann aber doch 22 Initiativen und Lesben-(politische) Interessengruppen, die zum ersten „NRW-Lesbentreffen“ zusammenkommen.

Sofort krempeln die Teilnehmer*innen die Ärmel hoch …

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Resolution: einstimmig verabschiedet

Nur wenige Wochen nach dem ersten Treffen von Mitte Dezember 1995 kommen die Teilnehmenden des zweiten „NRW-Lesbentreffens“ zusammen. Es entsteht die „Resolution“: „Einrichtung eines Lesbenreferats in Nordrhein-Westfalen“ – einstimmig verabschiedet am 28.01.1996. (NL LAG 01-85)

Förderung als Basis

Im Mai 1996 findet das dritte NRW-Lesbentreffen statt. Thema ist: lesbenpolitische Anliegen und lesbische Sichtbarkeit sollen nicht länger ohne finanzielle Ressourcen auskommen müssen. In der Entwicklung der Verbands- und frühen Organisierungsschritte wird schnell klar, dass mit einer möglichen Förderung auch Herausforderungen entstehen. Im Protokoll zum 3. Lesbentreffen in NRW heißt es: „Es muß ein Ende damit haben, ohne Geld, Akzeptanz und offizielle Vertretung zu arbeiten.“ Weiter lesen wir: „Politische Arbeit heißt u.a. [,] eigene Geldmittel zu beschaffen und damit arbeiten, [aber:] es darf zwischen uns nicht zu einem Kampf um die Geldverteilung kommen.“ (NL-LAG 01-81)

Geschichte wird gemacht

7.9.1996: Gründungstreffen der LAG. Sie soll, so das Protokoll, zunächst heißen: „LAG LESBEN FÜR GRUPPEN, INITIATIVEN, VEREINE, PROJEKTE VON UND FÜR LESBEN“. Als Beschluss ist dann festgehalten: „Die LAG trägt den Namen ‚Landesarbeitsgemeinschaft Lesben in Nordrhein-Westfalen‘. Unterzeichner*innen der Gründungsbeschlüsse sind …

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Ein neues Referat im MAGS NRW

Die Landespolitik schafft im Herbst 1996 im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) NRW die Stelle der „Lesbenreferentin“, wie es bei einer der ersten Veranstaltungen mit ihr heißt. Sie gehört zum „Referat für gleichgeschlechtliche Lebensweisen“, so der Name damals …

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Bald geordnet

Der „Arbeitskreis für eine zu erstellende Geschäftsordnung für die LAG Lesben in NRW“ macht sich am 8.10.1996 mit ersten Diskussionsentwürfen im Gepäck an die Arbeit: Er entwickelt und formuliert eine erste Geschäftsordnung für die LAG Lesben in NRW. (NL LAG 01-100)

Unterstützung aus dem Ministerium

Die „Rosa Zone“ berichtet: „Endlich: 2 ‚Homo-Beamte‘ für NRW. Die ‚Referenten für gleichgeschlechtliche Lebensformen‘ im Sozialministerium stehen fest

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Erste Schritte

Akzeptanzkampagne und Antidiskriminierungsgesetz

Über das Jahr 1997 hinweg ist die noch junge LAG Lesben in NRW Ansprechpartnerin in der Entwicklung einer ersten „Akzeptanzkampagne“. Sie macht lesbische Anliegen außerdem in den Konzepten für ein Antidiskriminierungsgesetz sichtbar.

Quelle: NL LAG 01

Wie groß ist die Akzeptanz für die Akzeptanzkampagne

Die Geburt von „Andersrum ist nicht verkehrt“

Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales hat im Frühling 1998 eine Umfrage zu einer geplanten Plakatkampagne gestartet. Die Befragten wurden u.a. zu ihrer Meinung zum Aktionsmotto um ihre Meinung gebeten: „Ca. 60 % stimmten der Feststellung ‚Andersrum ist nicht verkehrt‘ zu, wobei allerdings der Nachsatz ‚… und das ist auch gut so‘ als problematisch bewertet wurde.“ Über die Hälfte der Befragten war bereit „die Kampagne zu befürworten und sich innerlich dahinterzustellen.“ Für das MAGS NRW fasste Dr. Daniela Grobe zusammen: „Dies sind aus meiner Sicht optimale Voraussetzungen für die Realisierung der Kampagne“.

Kampagne startet

Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW ruft eine „Akzeptanzkampagne für gleichgeschlechtliche Lebensweisen“ ins Leben

Die „LAG Lesben“ ist bei der zweiten Workshop-Tagung auf Einladung des MAGS NRW dabei – ebenso wie etliche Mitgliedsorganisationen individuell.

Quelle: NL LAG 01-143

Hauptamtlich

Die LAG Lesben in NRW hat ihre erste Geschäftsführerin

Am 1.8.1998 beginnt Gabriele Bischoff mit ihrer Arbeit für die LAG Lesben in NRW. Sie ist bis 2019 Geschäftsführerin.

Nachbar*innen für lesbische Sichtbarkeit

Seit 1999 hat die LAG Lesben in NRW einen Raum für ihre Arbeit. In Düsseldorf Flingern bezieht die Landesarbeitsgemeinschaft einen Büroraum im geschichtsträchtigen Gebäudeensemble in der Ackerstraße 144. Damit ist die LAG Lesben in NRW unter einem Dach mit der frauenberatungsstelle Düsseldorf e.V., den Mitgründer*innen der LAG. 12 Jahre bleibt …

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Die LAG Lesben in NRW mischt sich ein

In solidarischer Analyse und Aktion: Die Tagung zu lesbischem Leben als Fluchtgrund wirkt nachhaltig

Ab 2001 arbeitet die LAG Lesben mit ihren Mitgliedsgruppen intensiv an Jahresthemen. Einen der ersten Schwerpunkte setzte die Landesarbeitsgemeinschaft mit dem zeitaktuellen Blick auf „Lesbisches Leben als Fluchtgrund – Asyl in Deutschland“. Zusammen mit dem Evangelischen Flüchtlingsreferat Düsseldorf veranstaltet die LAG Lesben in NRW am 3. Oktober 2001 den Fachtag gleichen Namens. Von dem Kongress …

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Lesben in Sicht

Mit einer Auftaktveranstaltung am 17.4.2022 in Aachen starten die Aktionswochen „Lesben in Sicht“. Über den gesamten Sommer und bis in den Herbst hinein finden in Nordrhein-Westfalen dezentral Veranstaltungen, Podien, Diskussionen und Kulturevents statt, begleitet von der Ausstellung „Lebenswege lesbischer Frauen“. Die mobile Tafelausstellung geht über die nächsten Jahre immer wieder auf Reisen …

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Jetzt neu: mit Vereinsregister

Die LAG Lesben in NRW gründet sich als e.V.

Mit 24 anwesenden Initiativen und ihren Vertreterinnen gründet sich die LAG Lesben in NRW am 30.8.2003 als „eingetragener Verein“.

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Die „Akzeptanzkampagne“ wird hauptamtlich

Endlich: Der „Akzeptanzkampagne“ stehen ab 2003 endlich Ressourcen zur Verfügung. Zunächst mit einer 1/4 Hauptamtlichenstelle. In den folgenden Jahren wird die LAG Lesben in NRW Projektträgerin zahlreicher größerer und kleinerer Projekte sein, über kurze Strecke oder längere Zeit, zu den verschiedensten Themen lesbischer Sichtbarkeit, des Supports im Alltag, zu lesbenpolitischen Themen, zur Frauen- und Lesbengeschichte: z.B. mit den Projekten rund um die Beratung von und für „Regenbogenfamilien“, von Lesben und queers mit Kind(erwunsch), zum Veranstaltungsprojekt „Lesben in Sicht“ und vielen anderen.

2004 bis 2008: Lebendige Projektarbeit

Mitte der 2000er Jahre nimmt die Projektarbeit der LAG Lesben in NRW Fahrt auf. Damit ist sie inzwischen traditionell und einmal mehr Unterstützerin und Multiplikatorin für Aktionen, Veranstaltungen, Vernetzung und eine kraftvolle Öffentlichkeit für lesbische Anliegen und Alltage…

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Café Rosa Mond schließt

Stern am LAG Lesben in NRW Party- und Politik-Himmel

„Silvester ist unser Abschluss und 2009 ist das Rosa Geschichte.“

Nach 30 Jahren schließt das Café Rosa Mond seine Türen. Es war ein wichtiger Ort für die LAG Lesben in NRW, zahlreiche Vollversammlungen und Arbeitsgruppen fanden unter dem Dach des Café Rosa Mond statt. Auch wenn die berühmten „wilden“ Jahre des „Rosa“ am Oberbilker Markt und in der Oberbilker Allee mit dem Party-Highlight „Rosa Donnerstag“ …

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„Für Mut und Courage jeder einzelnen Frau“

Schriftstellerin Mirjam Müntefering ist erste Preisträgerin des Augspurg-Heymann-Preises der LAG Lesben in NRW

Der Tag der Preisverleihung, der 28.9.2009, ist nicht zufällig der 40. Jahrestag des Christopher Street Day in New York. Geehrt wird mit Mirjam Müntefering eine Schriftstellerin, die – ganz im Sinne des Anliegens des Preises – mit ihren Romanen lesbischer Sexualität, Alltagen und vor allem auch Herausforderungen lesbischer Sichtbarkeit Ausdruck verleiht. Durch den Preisverleihungsabend im Internationalen Zentrum Köln führte die Künstlerin und Kabarettistin Kordula Völker.

Tabus überschreiten

Preisträgerin Maren Kroymann

Schauspielerin, Sängerin und Kabarettistin Maren Kroymann ist Preisträgerin des Augspurg-Heymann-Preises von 2010. In ihren wandel- und wunderbar vertrauten Rollen spielt sie mit Klischees und findet in spitzem wie feinem Humor sensible Punkte, um Tabus zu benennen. Auf der Bühne und in Film und Fernsehen erreicht sie über viele Jahre Menschen für mehr Sichtbarkeit lesbischer Alltage.

Stifter*innen

Die ARCUS-Stiftung für schwule und lesbische Selbsthilfe erblickt am 24.10.2010 das Licht der Stiftungswelt – als Gründung der LAG Lesben in NRW und des Schwulen Netzwerk NRW. Ein Jahr vorher – im März 2009 entstanden die ersten Vorschläge für eine Satzung.

Kick it – gegen LGBTIQ*-Feindlichkeit im Fußballstadion

Der Augspurg-Heymann-Preis zeichnet Tanja Walther-Ahrens aus

Preisträgerin in 2011 ist die ehemalige Bundesliga-Fußballerin Tanja Walther-Ahrens. Das Motto der Lehrerin und Sportwissenschaftlerin, die bei Turbine Potsdam kickte: „Wenn wir hier [im Fußball und im Sport] etwas ändern können, kann man auch in der Gesellschaft etwas ändern“. Bis in die DFB-Funktionärsebene überzeugt Walther-Ahrens mit ihrem Einsatz für Bildungs- und Sichtbarkeitskampagnen gegen Diskriminierung auf dem Fußballplatz und auf der Stadion-Tribüne. 2011 erscheint auch ihr Buch „Seitenwechsel. Coming-Out im Fußball“.

Zum Preis: couragierte-lesben-preis.nrw/preistraegerinnen-2

Die LAG landet auf der Sonnenseite

2011 nimmt die LAG Lesben in NRW Abschied aus der Ackerstraße. Seit 1999 hatte sie dort im Seitenflügel der Ackerstraße 144 ein Büro, in der zweiten Etage des Hauses, in der auch die frauenberatungsstelle Düsseldorf e.V. ihre Beratungs- und Büroräume hatte. Mit dem Umzug in die Sonnenstraße 14 kann sich die LAG Lesben in NRW zwar räumlich etwas vergrößern, aus Platzgründen befindet sich das Kampagnen-Büro für „Anders & Gleich“ aber noch ein Weile in den Räumen des ehemals „Schwulen Netzwerk NRW“ …

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„Fußball ist alles – auch lesbisch“

Die LAG Lesben setzt ein überraschend reichweitenstarkes Zeichen für Sichtbarkeit von Lesben im Fußball

Am 16. September 2011 berichtet das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen an die Landesregierung zum Thema „Frauen und Mädchen im Sport nach der FIFA-Frauenfußball-WM“ über die „Initiative der LAG Lesben in NRW e.V.‚ Fußball ist alles – auch lesbisch“ …

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Eine Frau, die nicht lockerlässt:

Die Journalistin Inge von Bönninghausen erhält den Augspurg-Heymann-Preis

Für ihr unermüdliches Engagement erhält die (Fernseh-)Journalistin Dr. Inge von Bönninghausen den Augspurg-Heymann-Preis. Laudatorin Ines Pohl, Chefredakteurin der taz, würdigt von Bönninghausen vor allem in ihrer Beharrlichkeit, Bündnisse zu schmieden, etwa als Gründerin des Deutschen Journalistinnenbundes (1987) und als Vorsitzende des Deutschen Frauenrats (2000-2004). In der Öffentlichkeit bekannt wurde Bönninghausen durch …

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„anders & gleich“ startet mit der Kampagnen-Arbeit

 

 

Bei der Präsentation zum Kampagnen-Start am 17. Oktober 2012 erinnert Ministerin Barbara Steffens (Bündnis 90 / Die Grünen, Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen) an die Befunde der Einstellungsforschung: Die empirische Sozialforschung messe über Umfragen zu „Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“ auch aktuell, dass gut die Hälfte der bundesweit Befragten …

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Warp-Antrieb für die lesbische Community

Bundesverfassungsrichterin Prof. Dr. Susanne Baer erhält den Augspurg-Heymann-Preis

Ihre Vita ist rasant. Im Jahrhunderthaus in Bochum schildert Laudatorin Renate Rampf (zu dieser Zeit Pressesprecherin des LSVD) am 30. Juni 2013, wie die promovierte Juristin mit großen Schritten Geschichte schrieb: Als Professorin für Öffentliches Recht und Geschlechterstudien, die 2002 mit nur 38 Jahren ihren Lehrstuhl an der juristischen Fakultät der Humboldt Universität bekleidet …

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Die Hirschfeld-Tage kommen nach NRW

Im April und Mai 2014 finden erstmals in Nordrhein-Westfalen die Hirschfeld-Tage statt. Diese Veranstaltungsreihe erinnert alle zwei Jahre an den Sexualreformer und Mitbegründer der ersten deutschen Homosexuellenbewegung Dr. Magnus Hirschfeld und greift zeitgeschichtliche sowie aktuelle Themen rund um Lebenswelten von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans* und Intersexuellen (LSBTI*) auf.

Mehr dazu hier (externer Link)

Heteronormativität bringt uns Lesben oft in eine Zwickmühle

Maria Beckermann erhält den Augspurg-Heymann-Preis.

Zum Abschluss der Hirschfeld-Tage zeichnet die LAG Lesben in NRW die Kölner Ärztin, Gynäkologin und Sexualtherapeutin Dr. Maria Beckermann am 18.5.2014 mit dem Augspurg-Heymann-Preis aus. Damit ehrt die LAG Lesben in NRW eine Feministin, die ihre Zeit als praktizierende Ärztin, als Mitbegründerin der Frauenberatungsstelle FrauenLeben, als Vorsitzende des AK Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft e.V. immer ganzheitlich politisch sieht …

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Preisträgerinnen-Duo

Der Augspurg-Heymann-Preis geht an (Trommelwirbel:) Die Verlegerinnen Manuela Kay und Gudrun Fertig

Für „unsere Leser*innen, die genau wissen, warum wir das machen“, soll der Preis sein. Gudrun Fertig reicht ihn anlässlich der Preisverleihung im Bochumer Jahrhunderthaus am 14.6.2015 kurzerhand symbolisch weiter. Mit der Zeitung „L-MAG“ und der „Siegessäule“ erreichen die Verlegerinnen Manuela Kay und Gudrun Fertig monatlich über 15.000 Menschen …

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Kritische Frauen- und Lesbengeschichte

Namensgeberinnen auf dem Prüfstand

Dr. Christiane Leidinger aus Berlin und Lena Laps aus Bochum machen die Jury des Augspurg-Heymann-Preises 2015 darauf aufmerksam, dass Lida Gustava Heymann 1907 auf einer Veranstaltung des Verbandes Fortschrittlicher Frauenvereine in Frankfurt am Main mutmaßlich sagte, dass man sich nicht scheuen dürfe, „Gesetze für die Vernichtung körperlicher und geistiger Krüppel“ zu erlassen (zitiert aus der Frankfurter Zeitung vom 27.9.1907, Nr. 268). Mit diesem Hinweis …

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Eine „goldene Wächterin“?

Die Jury des LAG Lesben in NRW-Preises berät 2016 über Entwürfe für eine neue Preis-Figur, die „goldene Wächterin“. Das neue Konzept wird aber verworfen, die Gespräche und Entwicklungsideen bleiben intensiv.

20 Jahre LAG Lesben in NRW

„Wir wollen reden über Themen, die beweg(t)en!“

Mit einer großen Party am Abend, vor allem aber mit Inputs, Workshops, Vorträgen und Austausch zu den Themen Identitäten, Lookismus, Diversität, Generationen, Regenbogenfamilien und internationale Solidarität feiert die LAG Lesben in NRW ihren 20. Geburtstag im Ruhrturm in Essen.

CouLe – Preis für couragierte Lesben

Die LAG Lesben in NRW hat sich nach reiflicher Diskussion entschieden, den Preis für couragierte Lesben umzubenennen. 2017 entsteht mit dem CouLe-Preis eine Auszeichnung, die Vielfalt und Verletzlichkeit und das Konzept der Widerständigkeit unterstreicht – als Preis für couragierte Lesben, der ermutigt und Sichtbarkeit herstellt.

Dabei ist wichtig: Der Preis „reflektiert die herausragenden Leistungen der bereits Ausgezeichneten ebenso wie er eine Ehrung für weitere lesbische Vorbilder darstellt. Oder anders gesagt: Die CouLe ist gleichzeitig Brückenbauerin und Zäsur“.

Die Künstlerin Regine Rostalski entwirft auf diesen Grundgedanken eine Skulptur aus dem Werkstoff Metall. Die Preis-Figur wird 2017 zum ersten Mal verliehen. (NL-LAG 19)

CouLe-Preisträgerin 2017

María do Mar Castro Varela

2017 wird die CouLe – der „Preis für couragierte Lesben“ zum ersten Mal vergeben. Preisträgerin ist die Diplompsychologin, Pädagogin und Politologin Prof. Dr. María do Mar Castro Varela, die sich in ihrer Forschung und Vermittlungsarbeit mit der Internationalen Frauen- und Geschlechterforschung und mit der kritischen Migrationsforschung beschäftigt. Ihre Arbeiten im Kontext der postcolonial studies und zu den Schwerpunkten der rassismuskritischen Gender und Queer Studies bewegen. Sie sagt von sich selbst: Wichtig ist es, zu intervenieren und zu sagen, was ist!

Forscherin zu lesbischer Gewalt

Constance Ohms wird CouLe-Preisträgerin

Constance Ohms ist die zweite Preisträgerin der „CouLe“ – dem Preis für „couragierte Lesben“. In den 1990er Jahren hat die Soziologin mit ihrem Buch „Mehr als das Herz gebrochen – Gewalt in lesbischen Beziehungen“ ein bislang unbetretenes Forschungsfeld zu Fragen „häuslicher Gewalt“ beschrieben. Die LAG Lesben in NRW in ihrer Pressemitteilung zur Preisverleihung im Sommer 2018: „Mit ihrer beharrlichen Aufklärungsarbeit hat Constance Ohms das Schweigen gebrochen und damit offenbar auch das Selbstbild von der friedfertigen, lesbischen Frau ins Wanken gebracht.“

Lesbengeschichte

Die Spurensucher*innen Christiane Leidinger und Ingeborg Boxhammer erhalten die CouLe 2019

Ohne die „Spurensucher*innen“ und ihr Engagement für Lesbengeschichte hätten „viele ‚Herstorys‘ lesbischer Frauen nicht das Licht der Öffentlichkeit“ erblickt, heißt es in der Würdigung der Jury. Und sie hat Recht: Prof. Dr. Christiane Leidinger und Ingeborg Boxhammer haben mit dem Online-gestützten Geschichtsprojekt und -portal „Lesbengeschichte.org“ eine Schatztruhe gepackt, einen Wissensort, der wächst …

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Neu aufgestellt

2019 wird für die LAG Lesben in NRW ein Jahr der Veränderungen. So beginnt das Jahr mit einem kraftvollen Zeichen der Wertschätzung ihrer Arbeit, die über die vergangenen zwei Jahrzehnte umfangreicher und vernetzter geworden ist. Denn im Frühjahr kann für die Geschäftsstelle der Landesarbeitsgemeinschaft zum ersten Mal in ihrer Geschichte eine zweite Personalstelle eingerichtet werden…

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NRW LSBTIQ*-inklusiv startet

Forschung, Wissen und Vernetzung nimmt Handicaps und Beeinträchtigungen und ihre Bedeutung für die Intersektionalität von Ausschlüssen und Inklusion in den Blick

Viel zu wenig ist bekannt über die Lebenslagen und Erfahrungen, von Ausschlüssen und Diskriminierung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*, Inter* und queeren Menschen mit unterschiedlichen Formen von Handicaps, mit chronischen Erkrankungen bzw. mit psychischen oder physischen Bedarfen der Unterstützung. Diese Leerstelle geht das Projekt „NRW LSBTIQ*-inklusiv“ an. Initiiert wurde das Projekt …

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„Wo sind denn alle?“

„anders und gleich“ leuchtet zum CSD 2020

Die weltweite COVID19-Pandemie hat auch in NRW – auch für LGBTIQ* – weitreichende Konsequenzen im Gepäck. Das betrifft unsere Alltage – z.B. im Kontext von Familiensituationen und Arbeitsleben. Aber auch die wichtigen, besonderen Anlässe fehlen. Im Sommer 2020 müssen etwa alle CSD- und Pride-Paraden ausfallen. Unter dem Dach der Kampagne „anders und gleich“ bei der LAG Lesben in NRW e.V. entsteht allerdings …

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Wirtschaft? Gerne divers!

Die LAG Lesben in NRW wirft ein Auge auf Diversity als Marketing-Instrument

In Trägerschaft der LAG Lesben in NRW führen die „Wirtschaftsweiber“ (Köln) Projekte zu „Diversity in Klein und Mittelständischen Unternehmen“ durch.

Selbst überrascht:

Imke Duplitzer, Preisträgerin der CouLe 2021, setzt Zeichen gegen LGBTIQ*-Feindlichkeit, gegen Menschenrechtsverletzungen und Machtstrukturen im Sport

„Ich muss gestehen, ich war wirklich gerührt und dachte zuerst, die hätten sich vertan“, gibt Imke Duplitzer im Interview mit L-MAG preis. Weil sie in der vielschichtigen LGBTIQ*-Community bereits hier und dort angeeckt ist, wie sie sagt, habe sie sich immer ein wenig zurückgehalten. Um so mehr freut sie die CouLe-Verleihung. Zur Preisverleihung macht Duplitzer dann auch deutliche Worte: Es sei gut, wenn die Community in ihrer Vielfalt vor allem zusammenhalte …

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SpielRäume Lesben & Sport

Im ausZeiten-Archiv, dem feministischen Archiv und Dokumentationsort für „Bildung, Information, Forschung und Kommunikation für Frauen“ entsteht mit der Homepage „SpielRäume Lesben & Sport“ (http://lesbenundsport.auszeiten-frauenarchiv.de) ein Tor zur Sportwelt von und mit weiblichen Akteur*innen, das digital mit der wachsenden Material-Präsentation und Sammlungsdarstellung (aber auch ganz analog im Archiv in Bochum) durchschritten werden kann:

„Wir bieten Einblicke in die sportlichen Seiten unseres feministischen Archivs. Es darf in Erinnerungen an große Fußballereignisse geschwelgt werden, an Gay Games in aller Welt, an harte Kämpfe und leichtfüßige Spielereien. Wir bieten Einblicke in unsere Archivschätze, die – auch ohne vorheriges Muskeltraining – vor Ort gehoben werden können, in denen gestöbert und geforscht werden darf“, lädt das ausZeiten ein. Das Projekt der LAG Lesben in NRW wird unterstützt durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

LGBTIQ*-Feindlichkeit zu oft unsichtbar

Die LAG Lesben in NRW ist Teil des Aufbaus einer Meldestellenstruktur

Das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) NRW macht einen wichtigen Schritt und schreibt ein Verfahren zur Einrichtung einer Meldestelle für Queerfeindlichkeit aus. Dieses Vorhaben war in den Jahren zuvor …

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Die LAG Lesben in NRW e.V. lässt die Korken knallen

Mit Gäst*innen, LAG-Aktiven, Freund*innen und Unterstützer*innen feiert die Landesarbeitsgemeinschaft Lesben in NRW am 24. September 2022 ihr Jubiläum als Landesorganisation.

Danke

Unser Dank geht an Dr. Anke Hoffstadt, Historikerin aus Düsseldorf, die die Chronologie recherchiert, zusammengetragen und verfasst hat.