Warum braucht es eine Landesarbeitsgemeinschaft Lesben in NRW?

Kurz vor Jahresende 1995 nimmt die „Landesarbeitsgemeinschaft Lesben in NRW“, wie wir sie heute kennen, erstmals Form an. Doch natürlich ist der Impuls, mit dem ersten „NRW-Lesbentreffen“ im Dezember 1995 einen Startpunkt für die Verbandsgründung zu setzen, nicht vom Himmel gefallen. Der Wunsch und die schon damals lebendige Praxis ist ohne Zweifel schon älter: sich im Austausch und in der Zusammenarbeit von Initiativen und organisierten und informellen Gruppen von und für Lesben gemeinsam für lesbenpolitische Anliegen stark zu machen und sichtbar zu sein. Wegweisend war hier ganz sicher das bundesweite „LesbenFrühlingstreffen“. Seit 1974 gehörte es im Frühjahr als „Lesben-Pfingsttreffen“ zum Terminkalender lesbischer Selbstorganisierung, seit 1992 (mit dem Treffen in Bremen unter dem Motto „Konsequent un-einig – laute(r) Lesben“) – unter seinem ‚weltlicheren‘ Namen: LesbenFrühlingstreffen. Auch Gruppen und Aktive aus NRW waren dabei.

Plakat des „Lesbenfrühlingstreffen 92“, Bremen 5.-8. Juni 1995, ausZeiten Archiv

Quelle: u.a. „Laute(r) Lesben! Lesbenfrühling mit 2.000 un-einigen Lesben an der Uni“, in: taz (5.6.1992)