Bundesverfassungsrichterin Prof. Dr. Susanne Baer erhält den Augspurg-Heymann-Preis

Ihre Vita ist rasant. Im Jahrhunderthaus in Bochum schildert Laudatorin Renate Rampf (zu dieser Zeit Pressesprecherin des LSVD) am 30. Juni 2013, wie die promovierte Juristin mit großen Schritten Geschichte schrieb: Als Professorin für Öffentliches Recht und Geschlechterstudien, die 2002 mit nur 38 Jahren ihren Lehrstuhl an der juristischen Fakultät der Humboldt Universität bekleidet. Knapp drei Jahre später ist Susanne Baer Vizepräsidentin der Berliner Uni: „Ihre Vita ist atemberaubend. Und ehrlich, sie klingt so, als wären da mindestens zwei an der Arbeit gewesen.“ Auch wenn es falsch ist, Susanne Baer in ihrer Reichweite für ihre Themen – Würde, Freiheit und Gleichheit – vor allem darum zu ehren, weil sie seit 2011 als erste Bundesverfassungsrichterin offen lesbisch lebt: für die Lesbische Community sei ihre Ernennung in dieses höchste Richterinnenamt trotzdem das, was bei Raumschiff Enterprise der „Warp-Antrieb“ sei (Laudatio von Renate Rampf, dokumentiert in https://www.queer.de/detail.php?article_id=19540). Sie selbst findet besondere Sichtbarkeit weniger wichtig: „Selbstverständlich lesbisch“ sei das Motto, das ihr am liebsten ist, wenn es um Wahrnehmung von lesbischen Personen im Öffentlichen Leben gehe. So gelinge es, zu sehen, dass Vielfalt akzeptiert wird

(Interview mit Susanne Baer in phenomenelle)