LAG Lesben in NRW zeichnet Tabubrecherin mit dem Preis für couragierte Lesben aus

Constance Ohms aus Frankfurt/Main ist die zweite Preisträgerin der CouLe – dem Preis für couragierte Lesben. Die Landesarbeitsgemeinschaft Lesben in NRW ehrt mit ihr eine Pionierin, die vor 25 Jahren das Buch „Mehr als das Herz gebrochen – Gewalt in lesbischen Beziehungen“ herausbrachte.

Mit dem Buch hatte Dr. Constance Ohms ein Tabu geboren. Dass es überhaupt Gewalt in lesbischen Beziehungen gibt, wurde in der Szene lange ignoriert und verleugnet, im Mainstream wurde es gar nicht erst wahrgenommen. Mit ihrer beharrlichen Aufklärungsarbeit hat sie das Schweigen gebrochen und damit offenbar auch das Selbstbild von der friedfertigen, lesbischen Frau ins Wanken gebracht. Ohms gilt als eine der wenigen Expertinnen auf diesem Gebiet der häuslichen Gewalt. Damals begann ihre umfassende publizistische Tätigkeit rund um das Thema Gewalt in lesbischen, mittlerweile auch queeren Beziehungen. Es war aber auch der Beginn ihrer breit gefächerten Forschungs- und Beratungstätigkeit für Lesben und queere Menschen.

Die diesjährige Preisträgerin freut sich über die für sie überraschende Ehrung: „Der CouLe-Preis der LAG Lesben bedeutet mir sehr viel, da er eine der wenigen Anerkennungen aus der Community für mein Engagement und meine Arbeit ist. Für meine Beratungstätigkeit und mein ehrenamtliches Engagement wurde ich schon vom Land Hessen und der Stadt Frankfurt geehrt. Aber das hier ist etwas ganz anderes, etwas Besonderes.“

Die Preisverleihung ist am 10. Juni 2018 in Bochum vor geladenen Gästen.

Weitere Informationen gibt es hier: www.couragierte-lesben-preis.nrw