Am 26. April 2021 war der Tag der lesbischen Sichtbarkeit. Das ist in jedem Jahr ein ganz besonderer Tag, um lesbische Frauen zu feiern, zu unterstützen, zu schützen und sich mit ihnen solidarisch zu zeigen. An diesem Tag setzen Lesben* und die solidarische Öffentlichkeit ein Zeichen für lesbische Frauen und Frauen, die Frauen begehren sowie frauenliebende Frauen.

Es geht dabei um Sichtbarkeit, aber auch darum, ein deutliches öffentliches Zeichen gegen Diskriminierung zu setzen. Dass heute überhaupt ein Tag der Sichtbarkeit stattfinden kann, ist dem langen Kampf aller lesbischen Frauen gegen Ausgrenzung zu verdanken.

Wir betonen „aller lesbischen Frauen“ so sehr, weil es offensichtlich in diesem Jahr auf dem Lesbenfrühlingstreffen 2021 in Bremen anders gesehen und gelebt werden soll. Mit Erschrecken haben wir festgestellt, dass sich diese Veranstaltung offen trans*feindlich zeigt und somit in keiner Weise mit den Werten und Zielen unseres Vereins vereinbar ist.

Geplante Vorträge wie z.B. „Genderidentität anstatt Geschlecht – ein trojanisches Pferd für die Frauen“ von Gunda Schumann lassen keinen Zweifel daran, wes Geistes Kind die Veranstalter*innen sind und entlarven mit wenig Anstrengung eine Haltung, die wir aufs Allerschärfste verurteilen.

Genderidentitäten zu verleugnen, ist eine Art von Diskriminierung, von der sich die LAG Lesben in NRW mit aller Deutlichkeit distanziert. Wir stellen hiermit ganz klar fest, dass Vereine und Gruppen, die auch nur ansatzweise dieses Gedankengut unterstützen und/oder gutheißen, in unserem Verein keinen Platz haben.

Die LAG Lesben in NRW steht für alle lesbischen Frauen ein und schützt darüber hinaus auch die Identität queerer, transidenter, nicht binärer und intergeschlechtlicher Menschen.

Wir fordern die Veranstalter*innen zu einer Stellungnahme auf.

Die Vorstandssprecherinnen, Geschäftsführerin und die Mitarbeitenden der LAG Lesben in NRW e.V.